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Von der BIM-konformen Planung zum Smart Living

Aktuelle Herausforderungen in der Praxis

Pilotprojekte, wie "Future Living", zeigen zahlreiche Potentiale zukünftigen Lebens, Wohnens und Arbeitens auf. Bis sich die Konzepte auch in der alltäglichen Praxis von Bau und Facility Management durchsetzen, gilt es, noch einige Herausforderungen zu meistern. Gerade im Bereich BIM werden diese in den letzten Jahren stark diskutiert, so im Hinblick auf die verschiedenen Software- und Hardware-Voraussetzungen der beteiligten Unternehmen, die finanziellen Möglichkeiten eines Einsatzes neuer Technologien und Prozesse, das Handling der Datenflut (Erhebung wie Auswertung) oder den Aufbruch eingesessener Kommunikations- und Datenübergabeprozesse. Akzeptanz muss geschaffen, Investitionsbereitschaft geweckt und offener Datentransfer überhaupt erst ermöglicht werden. Die Partner von "Future Living" versuchen, hierzu relevante praktische Erfahrungen zu sammeln – zum Beispiel wie kosten- bzw. wartungsintensiv der Einbau und die Nutzung smarter Technologien ist oder wie reibungslos zentrale Kommunikation und automatisierte Prozesse tatsächlich ablaufen. Zukünftige Bewirtschaftungskonzepte, die von Smart Living geprägt sind, tragen zusätzlich das große Risiko der Akzeptanz bei den zukünftigen Nutzern bezüglich der Themen Datenschutz und Funktionssicherheit der smarten Produkte und Services. Für Immobilienbetreiber stellt letztlich die Kurzlebigkeit eben dieser eine ökonomisch risikobehaftete Facette im Bewirtschaftungskonzept dar: Die hohe Dynamik ihrer Änderungshäufigkeit und die Abhängigkeit von der Nachfrage auf dem Konsumermarkt scheinen schwer vereinbar mit der beständigen Nutzung von Wohnraum.

Chancen von BIM und Smart Living für Bauherren, Betreiber und Nutzer

BIM-konformes Bauen ermöglicht eine optimierte Planung und Kommunikation über alle Stakeholder hinweg. Dies senkt beispielsweise das Risiko von Nachbudgetierungen und erleichtert die Suche und Behebung von Planungs- oder Baufehlern. Die im Bauprozess gesammelten Informationen bilden die Basis für eine effizientere Betriebsphase und die Integration smarter Technologien über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus. Durch die automatisiert erfassten und im CAFM-System direkt verwertbaren Daten werden Bewirtschaftungskosten dauerhaft überwacht und kontinuierlich optimiert (z.B. Energieeffizienz durch Klimaregulierung, Vermeidung von Ausfallkosten durch vorbeugende Instandhaltung, Zeitersparnisse durch transparente Befugnisse und präzises Arbeiten). Die durchgängige digitale Dokumentation vereinfacht das Nachkommen gesetzlicher Vorgaben enorm. Für die Betreiber entstehen zusätzlich neue Geschäftsmodelle als Provider smarter Services. Keßler Solutions stellt für die verschiedenen Webservices (auch von Drittanbietern) eine geeignete, offene Plattform zur Verfügung. Die neuen Services steigern die Attraktivität für potentielle Nutzer. Für die Bewohner können individualisierte Angebote (Abos etc.) entwickelt werden. Die entstehenden Kosten sind für sie fair, weil nachvollziehbar durch transparente, verbrauchsgerechte Abrechnung. "Future Living" in Berlin strebt ein barrierefreies, generationenübergreifendes Zusammenleben mit Hilfe smarter Assistenzsysteme sowie zukünftig die Nutzung Künstlicher Intelligenz (vgl. Projekt "ForeSight: Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart Living-Services") an. Damit ist es die ideale Testbasis für das Leben und Arbeiten, für die Smart Cities der Zukunft.

Weiterführende Informationen: https://future-living-berlin.com/

Mittwoch, 12.08.2020

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