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KWK-Branche hadert mit unsteten Entwicklungen

KWK gewinnt für Contractoren in der Wohnungswirtschaft an Bedeutung, berichtete Tobias Dworschak, Geschäftsführer des vedec (Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting). Contracting könne vielfältige Lösungen rund um die Energieversorgung von Objekten und Arealen schaffen. Dabei ermögliche der Einsatz eines BHKW (Blockheizkraftwerk), auch in Kombination mit Photovoltaik und Biogas, die dezentrale Stromlieferung zu attraktiven Preisen. Achim Zerres, Abteilungsleiter Energieregulierung bei der Bundesnetzagentur, erklärte einige Grundgedanken, wie die Marktintegration ausgeförderter Photovoltaik-Anlagen funktionieren kann. Mit dem Ablauf der Förderdauer endet die kaufmännische Abnahme des eingespeisten Solarstroms. Die Abschaltung von Anlagen sei eine unvernünftige Lösung. „Wir brauchen die Anlagen, um die Energiewende fortzusetzen.“

Wünsche an die Politik

Über die Zulassungsverfahren und aktuelle Förderung energieeffizienter Technologien nach dem KWKG (Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz) informierte Dr. Nicole Holzheu, Referatsleiterin beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Dabei ging sie sowohl auf neue als auch modernisierte oder nachgerüstete KWK-Anlagen, auf iKWK-Systeme, auf Wärme- und Kältenetze sowie auf Wärme- und Kältespeicher ein. Toni Reinholz von der dena (Deutsche Energie-Agentur) zeigte die Zukunft von erneuerbaren Gasen und Biomethan im Wärmemarkt auf. Das Einspeisevolumen von Biomethan sei zwischen den Jahren 2013 und 2018 kontinuierlich von knapp 6.000 GWh auf über 10.000 GWh gesteigert worden. In 2019 gab es eine Stabilisierung bei knapp unter 10.000 GWh. Reinholz ging auf die Chancen von Wärmekonzepten mit Biomethan-BHKW ein und beleuchtete die Wirtschaftlichkeit von Biomethan im EEG.

Zum Ende dieses dreitägigen Online-Kongresses formulierte der B.KWK als Resümee drei Wünsche an die Politik, um die KWK im Energiesystem der Zukunft bestmöglich einsetzbar zu machen: „Wir wünschen uns, dass jegliche Residuallast zu 100 Prozent aus der KWK kommt und die Bundesregierung dafür die Rahmenbedingungen schafft. Wir wünschen uns einen Ausbau der Quartierswärme und Fernwärmenetze derart, dass wir den Pfad zu erneuerbaren Energien auch in der Wärmeversorgung so gut beschreiten können. Und als Drittes wünschen wir uns die Rahmenbedingungen zum Übergang zu 100 Prozent erneuerbaren Gasen auf dem Pfad der Machbarkeit und nicht auf dem Pfad der Brüche.“

Weiterführende Informationen: https://www.bkwk.de/

Dienstag, 23.02.2021

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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