Inhaltsverzeichnis
Artikel

Dezentrale Trinkwassererwärmung in Zeiten der Energiewende

Das Bild zeigt die „Ego“-Regelantriebe.
Quelle: strawa Wärmetechnik
Bei der Verwendung der „Ego“-Regelantriebe wird der hydraulische Abgleich von Flächenheiz- und -kühlsystemen vollautomatisch und adaptiv, ohne Voreinstellung der Durchflussmengenanzeiger, realisiert. Diese Regelungs-technik garantiert den Abgleich dabei nicht nur im Heizfall, sondern kann in einem 4-Leiternetz auch für eine hydraulisch abgeglichene Flächenkühlung sorgen.

Individuelle Stärken kombinieren

Um die Systemtemperaturen senken zu können, gibt es eine simple und technisch einfach umsetzbare Lösung. Bei diesem Ansatz werden dezentral zwei Energiequellen genutzt – es handelt sich demnach um ein hybrides System. Das 2-Leiternetz wird in diesem Fall mit einer konstanten Vorlauftemperatur von etwa 35 bis 45°C betrieben. Das kalte Trinkwasser wird bei der Entnahme im integrierten Hochleistungs-Wärmeübertrager durch die Wärme des Heizungswassers vortemperiert. Unmittelbar danach wird dieses erwärmte Wasser in einen elektronisch geregelten Durchlauferhitzer weitergeleitet und dort auf die gewünschte Temperatur elektrisch nacherwärmt.

Der Hauptteil der benötigten Energie (ca. 2/3 bei 40 °C Vorlauf) wird hierbei aus dem Heizungsnetz bezogen. Bei einer Anwendung im Standardwohnungsbau werden etwa 12,2 l/min mit 50 °C benötigt. Zum Nacherwärmen kann dieser Anwendungsfall durch einen elektrischen Durchlauferhitzer mit 13,5 kW abgedeckt werden. In der Jahresenergiebilanz beträgt der Anteil der benötigten elektrischen Energie für den Durchlauferhitzter nur etwa vier bis fünf Prozent.

Durch das 2-Leiternetz mit konstant niedrigen Betriebstemperaturen werden auch die Wärmeverteilverluste deutlich verringert. Dies kann zu Energieeinsparungen von mehr als zehn Prozent führen und somit die Betriebskosten signifikant senken. Hervorzuheben ist des Weiteren, dass die Wärmepumpe auch auf eine sehr gute Jahresarbeitszahl kommt, da hohe Systemtemperaturen nicht notwendig sind.

Generell wird das ganze System effizienter und gleichzeitig weniger komplex. Es werden deutlich weniger Rohrleitungen und weitere Anlagenkomponenten benötigt, speziell in der Heizzentrale. Ebenso verkürzt sich die Installationszeit der gesamten Anlage um etwa 30 Prozent – Stichwort: hoher Vorfertigungsgrad einiger Wohnungsstationen, bei denen die gesamte Vorverdrahtung der benötigten Stell- oder Regelantriebe bereits erledigt ist.

Weiterführende Informationen: https://www.strawa.com/

Freitag, 16.09.2022

Galerie

  • Die Energiewende stellt die gesamte SHK-Branche vor eine sehr große Aufgabe, welche nur durch clevere Systeme für die Wärme- und Warmwasserversorgung gelöst werden kann und im Sinne kommender Generationen gelöst werden muss.
  • Moderne Wohnungsstation mit dezentral-hybrider Trinkwassererwärmung.
  • Bei der Verwendung der „Ego“-Regelantriebe wird der hydraulische Abgleich von Flächenheiz- und -kühlsystemen vollautomatisch und adaptiv, ohne Voreinstellung der Durchflussmengenanzeiger, realisiert. Diese Regelungs-technik garantiert den Abgleich dabei nicht nur im Heizfall, sondern kann in einem 4-Leiternetz auch für eine hydraulisch abgeglichene Flächenkühlung sorgen.
Von Mirko Schleicher
Abteilung Technik, strawa Wärmetechnik GmbH
Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren